Darstellung von E-Mails – Warum E-Mails und Newsletter unterschiedlich aussehen

27. Mai 2025

Darstellung von E-Mails und Newsletter: Unterschiede einfach erklärt

Die Darstellung von E-Mails kann je nach E-Mail-Client (z. B. Outlook, Apple Mail, Gmail oder Thunderbird) stark variieren. Das betrifft vor allem HTML-E-Mails, also E-Mails mit Formatierungen, Farben, Bildern oder Layouts. Doch woran liegt das?

1. Unterschiedliche Rendering-Engines
Jeder E-Mail-Client verwendet eine eigene sogenannte Rendering-Engine, um HTML-Inhalte darzustellen. Diese Engines interpretieren den Code teilweise sehr unterschiedlich – ähnlich wie bei Webbrowsern (z. B. Chrome vs. Internet Explorer). Während manche Programme moderne CSS-Befehle unterstützen, ignorieren andere diese vollständig oder interpretieren sie anders.

2. Eingeschränkte HTML- und CSS-Unterstützung
Viele E-Mail-Programme schränken die Unterstützung für moderne Webtechnologien bewusst ein, um die Sicherheit der Nutzer zu erhöhen. Dazu gehören:

Kein vollständiges CSS3
Keine Webfonts
Kein JavaScript
Eingeschränkte Unterstützung für Media Queries (wichtig für Responsive Design)

3. Lokale Einstellungen und Dark Mode
Auch lokale Benutzer-Einstellungen wie Schriftgrößen, Zoomstufen oder der aktivierte Dark Mode können die Darstellung beeinflussen. Vor allem im Dark Mode verändern sich oft Farben, Hintergründe und Lesbarkeit, wenn das Design nicht darauf abgestimmt ist.

4. Unterschiedliche Handhabung von Bildern
Manche Clients blockieren externe Bilder automatisch oder skalieren sie unterschiedlich. Auch Alt-Texte, Größenangaben oder Ladeverhalten können abweichen.

5. Web vs. Desktop vs. Mobil
Ob ein Empfänger den Newsletter in der Webversion (z. B. Gmail im Browser), in einer Desktop-App (z. B. Outlook) oder auf dem Smartphone liest, spielt eine große Rolle. Bildschirmgrößen und Rendering-Technik unterscheiden sich stark.

Was bedeutet das für den E-Mail-Versand?

Ein und dieselbe E-Mail kann in jedem Client leicht anders aussehen. Deshalb ist E-Mail-Testing vor dem Versand so wichtig. Professionelle Tools wie Litmus oder Email on Acid zeigen, wie eine E-Mail in verschiedenen Clients dargestellt wird.

Fazit

Die Darstellung von E-Mails hängt von vielen Faktoren ab – technischer Aufbau, Client-Kompatibilität, Nutzer-Einstellungen und Geräteart. Wer Newsletter gestaltet, sollte sich dieser Herausforderungen bewusst sein und auf bewährte HTML-Standards, Inline-CSS und ausgiebige Tests setzen.

FAQ: Darstellung von E-Mails in verschiedenen Programmen

Warum sieht mein Newsletter in Outlook anders aus als in Gmail?
Outlook verwendet eine andere Rendering-Engine als Gmail und unterstützt viele moderne HTML- und CSS-Elemente nur eingeschränkt. Dadurch kann es zu Abweichungen bei Layout, Farben oder Schriften kommen.

Was sind Rendering-Engines bei E-Mails?
Rendering-Engines sind die technischen Grundlagen, mit denen E-Mail-Programme HTML- und CSS-Inhalte darstellen. Jede Engine interpretiert den Code unterschiedlich – deshalb kann dieselbe E-Mail in zwei Programmen anders aussehen.

Was beeinflusst die Darstellung von E-Mails zusätzlich?
Neben der Rendering-Engine spielen auch Nutzer-Einstellungen, aktivierter Dark Mode, Bildschirmgröße, blockierte Bilder oder Zoomstufen eine Rolle.

Wie kann ich sicherstellen, dass mein Newsletter überall gut aussieht?
Verwenden Sie bewährte HTML-Standards, setzen Sie CSS inline ein, vermeiden Sie komplexe Layouts – und testen Sie Ihre E-Mails mit Tools wie Litmus oder Email on Acid in verschiedenen Clients.

Warum verändern sich Farben im Dark Mode?
Viele E-Mail-Programme passen Farben automatisch an, wenn der Dark Mode aktiv ist. Ohne spezielle Designanpassung kann das zu unerwünschten Effekten führen, etwa zu schwer lesbaren Texten oder unpassenden Kontrasten.

Welche HTML-Elemente sollte ich in E-Mails vermeiden?
Vermeiden Sie <div>, <span> und moderne HTML5-Elemente wie <section> oder <article>, da viele E-Mail-Programme sie nur eingeschränkt unterstützen. Verwenden Sie stattdessen Tabellenlayouts mit <table>, <tr>, <td> – das ist der E-Mail-Standard.

Warum funktioniert mein CSS nicht in E-Mails?
Viele E-Mail-Clients blockieren oder ignorieren eingebettetes CSS im <head>-Bereich. Inline-CSS (also direkt im HTML-Element) wird deutlich besser unterstützt. Externes CSS (über link href) funktioniert in E-Mails gar nicht.

Kann ich Responsive Design in E-Mails einsetzen?
Ja, aber nur eingeschränkt. Media Queries funktionieren nicht in allen Clients – besonders Outlook ignoriert sie komplett. Mobile-first-Design sollte daher möglichst mit fluiden Tabellen und flexiblen Bildern kombiniert werden.

Was ist der Unterschied zwischen Web-Design und E-Mail-Design?
Websites können auf moderne Frameworks, JavaScript und dynamische Inhalte setzen – E-Mails hingegen müssen mit veralteter Technik (Tabellenlayouts, Inline-CSS, kein JS) gestaltet werden, um möglichst breite Kompatibilität zu erreichen.

Wie gehe ich mit fehlender Font-Unterstützung um?
Viele E-Mail-Clients unterstützen keine Webfonts. Nutzen Sie daher sogenannte Fallback-Schriften, z. B. font-family: Arial, Helvetica, sans-serif, um sicherzustellen, dass der Text lesbar bleibt.

Warum werden Bilder nicht angezeigt?
Einige E-Mail-Programme blockieren externe Bilder standardmäßig, um Datenschutz und Sicherheit zu erhöhen. Bilder sollten mit Alt-Text versehen und nicht als einziges Gestaltungselement verwendet werden.

Damit Bilder in mobilen E-Mails optimal dargestellt werden, ohne dass man horizontal scrollen muss, gelten folgende Best Practices für Bildgrößen und -anpassungen:

Empfohlene Bildbreite für mobile E-Mails

Maximale Breite: 320–480 px
- 320 px ist die typische Breite vieler mobiler Geräte im Portraitmodus.
- 480 px funktioniert gut auf größeren Smartphones.

Empfohlene Einstellung im HTML/CSS

Verwende responsive CSS oder HTML-Attribute

Diese Kombination sorgt dafür, dass:

Das Bild maximal 480 px breit ist (auf großen Displays),
sich aber bei kleineren Bildschirmen automatisch anpasst,
kein horizontaler Scrollbalken entsteht.

Zusätzlicher Tipp: Bilder im E-Mail-Design

Inline-CSS verwenden, da viele Clients style-Blöcke ignorieren.
Keine fixen Breiten wie width="600" ohne Responsiveness.
Verwende Alt-Texte, falls Bilder geblockt werden.
Vermeide Text in Bildern – dieser kann auf kleinen Screens unlesbar sein.

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